Habent sua fata libelliBücher haben ihre Schicksale

DRONTE. EINE GESCHICHTE AUS DER FREIZEIT

Von Wolf Christian Schröder

Leseprobe

Dronte ist nicht Dronte. Er heißt nur so, weil er sich an diesem freien Tag in einen langsamen und gutmütigen Dreizentner-Mann verwandelt. Dronte flaniert durch die Großstadt; er will nichts als zuschauen, aber immer wieder trifft er auf Leute, die Schutz und Selbstbestätigung bei ihm suchen. In satirischer Umkehr des allgemeinen Traums vom unverwechselbaren Einzelnen erzählt Schröder Drontes Versuch, keine Rolle zu spielen: Er will nicht einer, sondern keiner sein, nicht Freizeit, sondern die freie Zeit. Das gelingt ihm nur wenige Augenblicke, dann haben ihn die Katastrophen eines großstädtischen Alltags wieder zu einem gemacht, der zu den anderen paßt. Die Freizeitgeschichte aus unserer Gegenwart ist in so genauen und amüsanten Bildern erzählt, daß einem das Lachen erstarrt und zur Erkenntnis wird.

„Seinen erbarmungslosen Befund über unser gegenwärtiges Leben hat Schröder, ohne in Larmoyanz zu verfallen, erzählerisch (auf-)gelöst in der exemplarischen Geschichte von Dronte, der von der Freizeit träumt – und nichts mit ihr anfangen kann.“
Claus-Ulrich Bielefeld, DIE ZEIT https://www.zeit.de/1980/36/kritik-in-kuerze

DRONTE. EINE GESCHICHTE AUS DER FREIZEIT
Von Wolf Christian Schröder
Erschienen im Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 1980
ISBN 3-596-22310-5
Taschenbuch, 150 Seiten, antiquarisch € 7

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